Verfahrensordnung

Die Vorgaben zur Nutzung der neuen Schnittstelle sind seitens der KBV klar durch die Verfahrensordnung nach § 370a Abs. 3 SGB V zur Nutzung des elektronischen Systems zur Vermittlung telemedizinischer Leistungen durch Nutzer der Schnittstelle definiert. Durch die neue Schnittstelle können Drittanbieter ihren Nutzern schnellen und einfachen Zugang zu telemedizinischen Leistungen des 116117 Terminservice bieten, was insbesondere in Zeiten hoher Nachfrage und in ländlichen Gebieten von großem Vorteil ist.

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Gebührenverordnung

Um die Integration der Schnittstelle zu erleichtern, hat die kv.digital im Auftrag der KBV eine detaillierte Spezifikation erstellt. Diese Spezifikation ist auf der ina-Plattform der gematik verfügbar und steht allen aktuellen und potenziellen Nutzern zur Verfügung. Sie enthält alle technischen und organisatorischen Anforderungen, die für die Nutzung der Schnittstelle erforderlich sind, und unterstützt die Anbieter dabei, ihre Systeme optimal anzupassen und zu integrieren.

Hier können Sie die Gebührenverordnung § 370a Abs. 4 SGB V einsehen. Diese Gebührenverordnung trifft Regelungen zur Erhebung und Entstehung der Gebühren, bestimmt den Gebührenschuldner, regelt die Fälligkeit der Gebühren sowie den Säumniszuschlag. Es werden die einzelnen Gebühren- und Auslagentatbestände sowie die Höhe der jeweiligen Gebühren und Auslagen bestimmt.

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Wer kann teilnehmen?

Die Nutzung der Schnittstelle des 116117 Terminservice steht allen offen, denen die Kassenärztliche Bundesvereinigung die Nutzung der im elektronischen System nach § 370a Abs. 1 S. 1 SGB V bereitgestellten Informationen über die Vermittlung telemedizinischer Leistungen über eine Schnittstelle ermöglicht. Dies umfasst:

1. Natürliche Personen: z.B. einzelne Ärzte und Psychotherapeuten, andere Gesundheitsdienstleister aber letztendlich auch alle anderen Personen, die telemedizinische Leistungen vermitteln möchten.

2. Juristische Personen: z.B. Unternehmen und Organisationen, die im Gesundheitswesen, aber letztendlich auch in allen anderen Branchen tätig sind und telemedizinische Services vermitteln möchten.

3. Personengesellschaften: z.B. Gemeinschaftspraxen und andere Zusammenschlüsse von Gesundheitsdienstleistern, die telemedizinische Leistungen vermitteln wollen.

4. Vereinigungen: z.B. Krankenkassen, Verbände und andere Zusammenschlüsse im Gesundheitswesen, die Versicherten die Vermittlung telemedizinischer Leistungen anbieten.

Die Nutzung der Schnittstelle setzt eine erfolgreiche Zertifizierung der Umsetzung der Vorgaben zu Nutzung der Schnittstelle bei der Kassenärztlichen Bundesvereinigung voraus.

Nach erfolgreicher Integration der Schnittstelle in die eigene Software können die Anbieter direkt auf die im 116117 Terminservice verfügbaren Termine zugreifen und diese an gesetzlich Versicherte vermitteln.

Diese Initiative bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Reichweite und Effizienz telemedizinischer Angebote zu erhöhen und den Zugang zu medizinischer Versorgung zu verbessern.

Kontakt kv.digital

Für detaillierte Informationen und Unterstützung vor und während des gesamten Prozesses steht Ihnen das Support-Team der kv.digital unter 116117support@kv.digital jederzeit zur Verfügung. Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie  Sie Zugang zu einem geschützten Bereich unseres Partnerportals. Dort . Dazu ist eine Registrierung im Partnerportal der kv.digital notwendig. Im geschützten Bereich erhalten Sie weitere Materialien und Informationen und können Ihre individuellen Fragen über unser Serviceportal klären. 

Die nächsten Schritte für Interessierte

Wenn Sie daran interessiert sind, die neue Schnittstelle des 116117 Terminservice zu nutzen und telemedizinische Termine an gesetzlich Versicherte zu vermitteln, lesen Sie bitte aufmerksam die Verfahrensordnung nach § 370a Abs. 3 SGB V zur Nutzung des elektronischen Systems zur Vermittlung telemedizinischer Leistungen durch Nutzer der Schnittstelle. Grob zusammengefasst umfasst der Prozess folgende Schritte:

1. Registrierung und Zulassung: Die Nutzung der Schnittstelle setzt die Zulassung durch die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) voraus. Um die Zertifizierung einzuleiten, müssen Sie einen Antrag auf Zertifizierung (AaZ) an die KBV übermitteln.

2. Antragstellung: Die Antragstellung erfolgt elektronisch über das Zertifizierungsportal der KBV. Sollten Sie noch keine Zugangsdaten zum Zertifizierungsportal besitzen, senden Sie den Antrag zunächst textförmig an die E-Mail-Adresse pruefstelle@kbv.de und erhalten daraufhin die Zugangsdaten zur elektronischen Antragstellung. In dem Antrag müssen Sie Ihre IP-Adresse bzw. IP-Range mitteilen und den Antrag unterzeichnen.

3. Prüfung durch die KBV: Nach Eingang des Antrags prüft die KBV, ob Sie als Antragsteller Nutzer der Schnittstelle im Sinne des § 2 der Verfahrensordnung nach § 370a Abs. 3 SGB V zur Nutzung des elektronischen Systems zur Vermittlung telemedizinischer Leistungen sein können. Bei positiver Prüfung erhalten Sie von der kv.digital den Link in die Referenzumgebung sowie die Zugangsdaten (Benutzer/Kennwort) zur Anbindung Ihres Testsystems an die Referenzumgebung des 116117 Terminservice.

4. Audit und Zertifizierung: Nach Erhalt der Zugangsdaten integrieren Sie testweise die Schnittstelle in die Testumgebung Ihrer Software oder Plattform, um Termine aus der Referenzumgebung des 116117 Terminservice testweise zu vermitteln. Nutzen Sie das angebotene Schulungsmaterial und den Support der kv.digital, um den Integrationsprozess zu optimieren und eventuelle Fragen zu klären.

5. Integration und Start der Vermittlung: Sobald das Audit abgeschlossen ist und Sie die Zertifizierung erhalten haben, können Sie die Schnittstelle final in die Produktivumgebung Ihrer Software oder Plattform integrieren. Dazu erhalten Sie von der kv.digital einen Link in die Produktivumgebung sowie die entsprechenden Zugangsdaten. Sie können nun Termine aus der Produktivumgebung des 116117 Terminservice über Ihr System vermitteln.